Koreanisches Kulturzentrum
UNBEKANNT, DIESER BUNTE HUND
04.06.2021, MAGAZIN KULTUR KOREA
Von Malte E. KollenbergDer Jindo – mehr als eine koreanische Hunderasse
„Ein Jindo ist für Koreaner wie Kimchi und Bulgogi”, sagt Siyeon Kim-Vogt lachend. Die gebürtige Koreanerin spricht von der koreanischen Hunderasse, dem „Korea Jindo Dog“, als Wahrzeichen Koreas. „Jindos sind einfach ein Stück von Korea.”
Ein solches Stück von Korea findet sich auch am Rande von Bielefeld, mitten im Teutoburger Wald, fast am Ende einer kleinen Straße, die sich durch die grüne Natur schlängelt. Hinter einem hohen Zaun auf einem wunderschönen Grundstück lebt Siyeon Kim-Vogt mit ihrem Ehemann, fünf Kindern und vier koreanischen Hunden. Vor einem Vierteljahrhundert ist sie nach Deutschland gekommen, war klassische Sängerin und ist heute Deutschlands einzige Jindo-Züchterin.FAST NOCH EIN WOLF
Die Farben reichen von weiß, den sogenannten „Baekgus“, über gelblich („Hwanggu“) und rot bis hin zu grau („Heukgu”), getigert („Beulindeul“ vom englischen „brindle“) und schwarz. Schwarzen, schwarz-roten und rot-weißen Jindos werden von einigen Bewohnern der Insel Jindo immer wieder besondere Jägerqualitäten nachgesagt. Aber gerade außergewöhnliche Farbkombinationen oder Muster sind oft nicht Teil des Rassestandards.
Auch wenn bis heute nicht ganz klar ist, woher genau der Jindo stammt, auf der namensgebenden koreanischen Insel Jindo ist die Rasse zu dem geworden, was sie heute ist. Dort existierten Jindos seit tausenden Jahren, heißt es beim koreanischen Hundezüchterverein. Die Abgeschiedenheit der Insel im Südwesten Koreas hat dazu beigetragen, den sehr ursprünglichen Charakter des Hundes zu bewahren. Züchterin Kim-Vogt bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Diese Hunde sind speziell. Die sind kein Labrador und kein Yorkshire Terrier. Die haben eine robuste Gesundheit, aber eben auch ursprüngliche Charaktereigenschaften. Wie ein Wolf.”
Interview
Jindo Hund in Deutschland
27.11.2020, KBS WORLD Radio
Siyeon Kim-Vogt lebt mit ihrer Familie am Rande von Bielefeld, etwas abgeschieden im Teutoburger Wald. Auf einem großen, komplett eingezäunten Grundstück, betreibt die gebürtige Koreanerin Deutschlands einzige Jindozucht. Das Treffen zweier Welten hat Siyeon Kim-Vogt besucht und mit ihr über den Jindo-gae, die Eigenarten koreanischer Hunde, und unwahre Mythen rund um den Hund aus Korea gesprochen.
News
Treue „Schätze“ auf vier Pfoten – Artikel lesen
SO., 01.03.2020, WESTFALEN-BLATT
Von Kerstin SewösterEINE SENNERIN ZÜCHTET DIE SELTENE HUNDERASSE KOREA JINDO DOG
Siyeon-Kim Vogt bekam vor vier Jahren ihren ersten Jindo-Rüden Kamdol, der völlig gelassen bleibt ob des Gewusels der zehn kleinen Fellknäule. Die Rassemerkmale der Jindos springen ins Auge: die kurzen, sehr spitzen Ohren, die an einen Spitz erinnern, das kurze dichte Fell, die Rute ist aufgerollt oder sichelförmig. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 55 Zentimetern bei Rüden zählen Jindos zu den mittelgroßen Hunden. Der Jindo ist wasserscheu, aber ein leidenschaftlicher Jäger. Die Rasse sei sehr robust und genetisch dem Wolf sehr nah, versichert die Züchterin. Weiterlesen
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